Willkommen in den Vereinigten Arabischen Emiraten

[Ash Shariqah, Ajman, Ra's al Khaymah, Umm al Qaywayn und Al Fujayrah]
[Die sieben Emirate] [Abu Dhabi] [Dubai] [www-Links] [Literatur]


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Offizieller Name: Vereinigte Arabische Emirate
Hauptstadt: Abu Dhabi
Fläche: 83.600 km²
Landesnatur: Sandwüste Rub al Khali, im O Omangebirge
Klima: Wüstenklima
Höchster Punkt: Jabal Yibir 1527 m
Tiefster Punkt: Salamiyah (Salzsumpf) knapp unter dem Meeresspiegel
Regierungsform: Föderation von autonomen Emiraten
Staatsoberhaupt: Staatspräsident; Emir von Abu Dhabi
Regierungschef: Ministerpräsident; Emir von Dubai
Verwaltung: 7 autonome Emirate
Parlament: 7-köpfiger Oberster Rat der Scheichs; Beratende Versammlung mit 40 für 2 Jahre von den Emiraten ernannten Mitgliedern
Einwohner: 2.398.000 (1999); 5.628.805 (geschätzt 2014); davon ca. 80% Gastarbeiter (Arbeiter und Fachkräfte hauptsächlich aus den Anrainerstaaten sowie aus Indien, Pakistan, Bangladesch, Iran und Europa. Siehe auch: Situation der Ausländer)
Bevölkerungsdichte: 29 Ew./km² (1999)
Stadtbevölkerung: 86% (1999)
Bevölkerung unter 15 Jahren: 29% (1999)
Analphabetenquote: 17% (1999)
Sprache: Hocharabisch (Amtssprache), Dschalidschi, Paschtu, Somali
Religion: Moslems 96% (vor allem Sunniten), Minderheiten von Christen und Hindus
Importgüter: Nahrungsmittel, Konsumgüter, Maschinen, Transportausrüstungen, chem. Erzeugnisse
Exportgüter: Erdöl, Datteln, Vieh, Fische, Perlen, Blumen


Die sieben Emirate

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind eine Föderation der sieben Scheichtümer Abu Dhabi, Dubai, Ash Shariqah (Sharjah), Ajman, Umm al Qaywayn, Ra's al Khaymah und Al Fujayrah. Sie liegen im Osten der Arabischen Halbinsel, an der Südküste des Persischen Golfs.
Dieser Küstenabschnitt war vor zweihundert Jahren von allen Seefahrern gefürchtet.
Handelsschiffe mussten den hier siedelnden arabischen Stämmen Abgaben und Tribute leisten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts operierte vor der sogenannten Piratenküste eine Flotte von etwa 1000 Kaperschiffen mit insgesamt 20.000 Mann Besatzung, die in den Häfen der heutigen Föderation beheimatet waren.
Nach mehreren Strafexpeditionen und der Zerstörung von Ra's al Khaymah gewann Großbritannien 1853 die Kontrolle über die Emirate, Piraterie und Sklavenhandel wurden vertraglich eingestellt, Großbritannien übernahm die Wahrnehmung der Außenpolitik und die Verteidigung der Scheichtümer, die nun "Vertragsstaaten" genannt wurden.
Die neue Kolonialmacht ließ jedoch die politischen und sozialen Verhältnisse im Inneren weitgehend unangetastet. Nach dem Ausbleiben der Abgaben lebten die sieben Emirate wie die anderen Scheichtümer an der Golfküste vor allem von Handel und Perlenfischerei.

Obwohl das Verhältnis der sieben Scheichtümer durch jahrhundertealte Rivalitäten, Stammesfehden und Grenzstreitigkeiten geprägt war, schlossen sich Abu Dhabi, Dubai, Ash Shariqah, Al Fujayrah, Umm al Qaywayn und Ajman 1971 beim britischen Rückzug aus der Region zu einer Föderation zusammen. Große Ölfunde ließen die konkurrierenden Scheichs zusammenrücken. Auch das kleine Emirat Ra's al Khaymah trat nach wenigen Monaten dieser jungen Föderation bei.
Die Scheichtümer verpflichteten sich - bei Wahrung der jeweiligen innenpolitischen Souveränität - zu einer gemeinsamen Außen-, Wirtschafts- und Verteidigungspolitik. Staatsoberhaupt wurde der Emir von Abu Dhabi, ein Land, das etwa sieben Achtel des gesamten Staatsgebietes einnimmt und auch über die weitaus größten Erdöleinnahmen verfügt.

Entscheidendes Gremium der Föderation ist der "Oberste Rat der Herrscher", dem die Emirate aller sieben Scheichtümer angehören und in dem Abu Dhabi und Dubai ein Vetorecht haben. Abu Dhabi nutzt seine Vormachtstellung, um ein Zusammenwachsen der Scheichtümer zu beschleunigen. Dubai, Ash Shariqah und Ra's al Khaymah widersetzen sich jedoch immer wieder einer echten Integration.
Unabhängigkeit und wachsender Wohlstand infolge gewaltiger Ölpreissteigerungen haben das Gesicht der Emirate innerhalb weniger Jahre völlig verändert. Das Analphabetentum wurde zurückgedrängt, Eltern erhielten zu Beginn der 1970er Jahre sogar Prämien, wenn sie ihre Kinder zur Schule schickten. Ärztliche Behandlung und der Aufenthalt in modernen Krankenhäusern sind kostenlos. Ist eine Behandlung im Lande selbst nicht möglich, werden Patienten sogar auf Staatskosten ins Ausland geschickt.
Die Emirate haben sich dem Tourismus geöffnet. Aus den beschaulichen kleinen Städten mit den alten Häfen für die traditionellen Dhaus sind moderne Verwaltungszentren geworden. Parks und Freizeitzentren werden von Arbeitern aus Pakistan oder Ägypten täglich bewässert, gepflegt und saubergehalten. Unrat auf die Straßen zu werfen, ist verboten. Desweiteren ist in den Emiraten seit Juli 2015 religiöse Toleranz im Gesetz verankert. Religiöse Diskriminierung und Beleidigung können 130.000 bis 2,5 Millionen Franken, oder bis zu 10 Jahre Gefängnis kosten.

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V.A.E.
Vereinigte Arabische Emirate 25.04. bis 02.05.2007

Vereinigte Arabische Emirate 25.04. bis 02.05.2007

Vereinigte Arabische Emirate 25.04. bis 02.05.2007

V.A.E.
Vereinigte Arabische Emirate 25.04. bis 02.05.2007

V.A.E.
Vereinigte Arabische Emirate 25.04. bis 02.05.2007


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Bevölkerung
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind eines der am schnellsten wachsenden Staaten. Zählten die VAE bei ihrer Gründung 1971 noch 180.000 Einwohner, so waren es im Jahr 1999 etwa 2,4 Millionen. In den Folgejahren bis 2007 stieg die Bevölkerungszahl um weitere 2 Millionen auf nunmehr 4,4 Millionen Einwohner. Etwa 3,5 Millionen (offiziell nicht bestätigt) halten sich hier als Gastarbeiter dauerhaft auf. Sie kommen vor allem aus den Anrainerstaaten und Asien (hauptsächlich aus Indien, Pakistan, Philippinen, Sri Lanka, Bangladesch) sowie - insbesondere als Führungskräfte - aus Europa und den USA. Jeder Gastarbeiter benötigt einen einheimischen Sponsor, der für ihn bürgt. Ausländischen Geschäftsinhabern ist stets ein einheimischer Teilhaber (mit Anteilsmehrheit) zugeordnet.
Siehe auch: Die Bevölkerung der Vereinigten Arabischen Emirate

Die Rechte der Gastarbeiter sind beschränkt, wobei die ungelernten Kräfte den Facharbeitern gegenüber weitaus schlechter gestellt sind. Ausländer verlieren mit dem Verlust des Arbeitsplatzes sowie bei Verstößen gegen das Gesetz (selbst bei geringfügigen Verkehrsdelikten) ihre Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Es gibt keine Mitbestimmungsrechte und nur wenige Gewerkschaftsbündnisse. Der einheimischen Bevölkerung stehen wiederum zahlreiche Sozialleistungen des Staates zu.
Siehe auch: Spiegel online: GASTARBEITER IN DUBAI - Luxuswelt aus Sklavenhand (11/2006)

Proteste gegen die Situation der Gastarbeiter in den VAE. World Tribune berichtet über Protestaktionen Tausender Gastarbeiter.
17. März 2008:
Deutscher Text von www.akte-islam.de/3.html - Verwahrlosung westlicher Werte (März 2008):
Tausende Gastarbeiter aus Bangladesch, Sri Lanka, Indien und Pakistan haben in den Vereinigten Arabischen Emiraten ihre Integration gefordert, haben Menschenrechte, gerechte Löhne und Teilhabe am politischen Leben eingefordert. Sie zündeten 40 Fahrzeuge an und 28 Busse. Sie drohten Regierungsgebäude und Polizeistationen anzugreifen (Quelle: World Tribune März 2008). Sie stellten die Arbeit am Burj Dubai, dem höchsten Hochhaus der Welt, ein. Und am Flughafen Dubai gab es einen Sympathiestreik der Gastarbeiter. Tausend Menschen wurden verhaftet.

Siehe auch:
derstandard.at: mindestens 1.000 Arbeiter verhaftet (18.03.2008)
Hinter dem Glanz von Dubai (18.11.2007)

HUMOR aus Österreich (2005)

Der Sohn eines Scheichs studiert in Österreich
Nach einem Monat schreibt er nach Hause:

Wien ist wunderschön, die Menschen sehr angenehm und es gefällt mir hier ausgesprochen gut. Nur ab und zu schäme ich mich, wenn ich zur Schule mit meinem vergoldeten Mercedes fahre und einer meiner Professoren gerade aus der Straßenbahn aussteigt.

Nach ein paar Tagen folgt ein Scheck über 1 Mio Dollar und eine kurze Nachricht von den Eltern:

Mache uns keine Schande, kaufe Dir auch eine Straßenbahn!

Fortschritt und Tradition
Die Bewohner der Emirate können sich ein Luxusleben leisten, denn das Pro-Kopf-Einkommen in ihrem Staat ist eines der höchsten der gesamten Welt.

Das Durchschnittseinkommen beträgt im Jahr 2006 pro Kopf und Monat 2106 Dollar (3400 Dollar in 2011). Der durchschnittliche Lohn der angelernten ausländischen Arbeiter liegt 2006 hingegen gerade mal zwischen 106 und 250 US-$ im Monat (250 bis 350 Dollar in 2012).
Siehe: Human Rights Watch: Workers Abused in Construction Boom (11/2006)

Von Sparwillen war bis zur Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008 nur wenig zu spüren. In den Bazaren erzielen die neuesten Produkte der Unterhaltungselektronik Spitzenumsätze. Zwar werden Geschäfte meist von Indern oder Pakistanis geführt, aber die Gewinne fließen in die Taschen von Einheimischen. Beamte in den Ministerien geben ihren Namen oft für mehrere Unternehmen.

Trotz modernster Technologien haben die Bewohner der Emirate jedoch ihren Sinn für Tradition behalten. Nach wie vor finden in jedem Frühjahr tief in der Wüste zwei Wochen lang Kamelrennen statt. Nur die Preise haben sich geändert. Auf die Besitzer der kostbaren Siegertiere warten hohe Gewinne, z.B. Sportwagen oder allradgetriebene Wüstenfahrzeuge.
Jagd mit abgerichteten Falken ist heute ein Sport der reichen Männer. Mit ihren allradgetriebenen Fahrzeugen fahren sie in die Wüste, um das Wild in der Art ihrer Vorfahren zu jagen. Diente die Falkerei einst dem Ziele, die Familie besser ernähren zu können, so ist sie heute zu einem beliebten Hobby geworden.

Das Hinterland der Emirate mit der erbarmungslos heißen Wüste ist nahezu unbewohnt, da es nur wenige Oasen gibt. Aber gerade die spektakulären Wüstenlandschaften sollen genutzt werden, um wohlhabende Touristen aus der ganzen Welt anzulocken. Die Gäste werden jedoch nicht im Sommer mit der in der Küstenregion bis zu 50 °C feuchten Hitze, sondern im angenehm warmen Winter und vor allem im Frühjahr erwartet, wenn kurze Regenfälle die Wüste zum Blühen bringen.

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Abu Dhabi

Abu Dhabi ist das größte der sieben Emirate. Die gleichnamige Hauptstadt liegt auf einer Insel, die durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist. Mit gewaltigem Aufwand wurde die Küstenpromenade in eine Grünzone verwandelt. Bis heute ist Abu Dhabi auch Hauptstadt der Föderation. Der Palast des Emirs befindet sich jedoch in Al Ayn. Diese 150 km östlich in der Wüste gelegene Oasenstadt ist auch Sitz einer modernen Universität. An ihr unterrichten und forschen Professoren aus der gesamten arabischen Welt.

2015: Der Tourismus boomt!
»[...] Die Emirate boomen und können sich vor Touristen kaum retten. Um mit Dubai konkurrieren zu können, will Abu Dhabi nun eine internationale Metropole für Kunst und Kultur werden.[...]« Jüngste Investitionen: Auf der Insel Saadiyat wird ein neuer Louvre gebaut. Das futuristische Zayeh National Museum und ein Guggenheim-Museum für moderne Kunst werden weitere Tourismus-Magnete.

Zitat: emirate-news.com, Louvre für Abu Dhabi, 21.02.2015
Aus selfmade-capital.de:
»[...] Die Golfstaaten sind nahezu resistent gegen die Krisen der vergangenen Jahre. Das völlig andere Bankensystem verbietet genau die Geldgeschäfte, die für die Finanzkrise und die Rezessionsängste in der westlichen Welt derzeit verantwortlich sind. [...] Die GCC-Staaten (Gulf Cooperation Council) planen bis zum Jahr 2010 eine Währungsunion, welche die Region noch unabhängiger von internationalen Einflüssen machen soll. [...] Für die deutsche Wirtschaft sind die VAE mittlerweile der wichtigste Handelspartner in der Region. Insgesamt haben sich die deutschen Ausfuhren in die VAE in den letzten zehn Jahren auf knapp EUR 6 Mrd. (2007) vervierfacht. [...]«

Siehe auch: tagesschau.de, Die Macht der Scheichs von Abu Dhabi:
»[...] Bei seinen Investitionen im Ausland zeigte sich das Emirat Abu Dhabi bislang relativ verschwiegen. Für die meisten Schlagzeilen sorgte bislang die ADIA (Abu Dhabi Investment Authority) mit ihrem 7,5 Milliarden Dollar teuren Einstieg beim angeschlagenen US-Finanzgigant Citigroup. ADIA gilt mit einem Ende 2008 geschätzten Volumen von 875 Milliarden Dollar als der größte Staatsfonds weltweit. [...]«

Investmentfirma AABAR aus Abu Dhabi ist mit einer Beteiligung von 9,1% bei Daimler eingestiegen. Daimler fließen demnach knapp 2 Mrd. EUR an neuem Eigenkapital zu. Siehe tagesschau.de: Neuer Daimler-Aktionär erwägt höhere Beteiligung, 22.3.2009.

Scharia erobert die Finanzwelt:
 Google search: Islamic Banking 
 Google search: Sharia Banking 
4. März 2008: Islamische Anleihen als alternative Finanzierung. Westliche Unternehmen blicken wegen der US-Hypothekenkrise zunehmend auf islamische Anleihen als alternative Finanzierungsquellen. fr-online.de
 Globalisten hinter Scharia- Bankwesen
Die Begriffe "Islamic Banking" und "Sharia Banking" werden gern vermieden. Statt dessen verwendet man den Begriff "Sukuk" (islamische Anleihen - ein Instrument des Islamic Banking):
 Google search: Sukuk 

Der Reichtum des Emirates gründet sich auf seine Erdölvorkommen. Südlich der Hauptstadt, tief in der Wüste, liegen Öllager; durch Pipelines wird der wertvolle Rohstoff zum Hafen Jabal Dannah geleitet. Die größten Ölvorkommen befinden sich jedoch unter dem Meeresboden der Golfgewässer. Förderplattformen bringen das Öl in diesen "Offshore-Quellen" an die Oberfläche. Bis zu 150 km von der Küste entfernt stehen die Bohrtürme und Förderplattformen im Meer.
Gas wird auch hier immer seltener verbrannt, sondern wie in den anderen Golfstaaten zum Betrieb von Kraftwerken, Entsalzungs- und Industrieanlagen genutzt. Insbesondere Dubai, das zweitgrößte Emirat der Föderation, bietet billige Energien, um internationale Firmen zum Aufbau eigener Produktionsstätten im Scheichtum zu bewegen. 1985 wurde die Freihandelszone Jabal Ali eröffnet, in der Firmen aus aller Welt Kapital anlegen.

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Dubai

Dubai, das im Gegensatz zu Abu Dhabi eine alte Stadt- und Handelstradition besitzt, hatte bereits vor den ersten Erdölfunden mit einem ehrgeizigen Programm den Flug- und den Seehafen Abu Rashid ausgebaut.
Heute ist Dubai eine moderne, zukunftsweisende Stadt, die immer mehr Touristen anzieht. 2014 wurden hier 70 Millionen Reisende abgefertigt - im weltweiten Vergleich liegt dieser Flughafen hinter Frankfurt und London auf Platz drei. Der Flughafen Dubai International Airport verfügt über einen der größten Duty-free-Shops weltweit. Aufgrund seiner absehbaren Kapazitätsgrenze entsteht derzeit der neue Flughafen Dubai-World Central International.
Der seit Ende der 1970er Jahren hinzugekommene Seehafen in Jebel Ali, der Jahr für Jahr schwarze Zahlen schreibt und mit Abstand der verkehrsreichste im Nahen Osten ist (2014 wuchs der Handel um 14%), will 2030 der größte Containerhafen der Welt sein.

Burj al Arab

Zur Zeit des Baubooms in den Jahren bis 2009 standen hier rund 25 Prozent aller Baukräne der Welt. Schließlich konnte Dubai seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Nach der Schulden-Krise in 2009 konnte sich die Wirtschaft Dubais mit Hilfe aus Abu Dhabi wieder erholen. 2015 ist die Situation deutlich entspannter. Für die Expo 2020 wird schon wieder kräftig investiert. So wird z.B. mit dem auf 136 Millionen US-$ veranschlagten "Museum of the Future" das wohl faszinierendste Stadt-Projekt aller Zeiten gebaut. Es gibt zwar 2015 wieder Anzeichen für eine Überhitzung des Marktes durch überhöhte Immobilienpreise. Die Wirtschaftlichkeit des Flughafens, des Geschäftszentrums und Hafens deuten aber auf eine auch in Zukunft anhaltende Stabilität hin.

Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat ab 2008 auch die Emirate erreicht. Der Immobilienboom mit Wachstumsrenditen bis zu 40% ist zum Stillstand gekommen. Im Hotel "Burj al-Arab" wurden bereits mehrere Etagen stillgelegt und Leute entlassen, weil die Gäste ausbleiben. 2009 hat das Emirat erstmals ein Haushaltsdefizit bei einer Ausgabenerhöhung um 42 Prozent. Sogar der Bau imposanter Prestigeprojekte, wie die neue palmenförmige Insel "The Palm", wurden gestoppt.
Siehe auch:

Port Rashid, seit 1972 in Betrieb, hat sich zu einem Umschlagplatz von Gütern aller Art für die gesamte Region entwickelt. Schiffe aus Europa und Fernost löschen hier ihre Fracht, die dann mit kleinen Booten oder per LKW weiter verteilt wird.
Während des Golfkriegs lief ein Teil der iranischen Importe über den Hafen von Dubai. Dabei erwiesen sich die traditionellen Dhaus wie geschaffen für den Transport von Schmuggelwaren zu abgelegenen Buchten der nur 140 km entfernten iranischen Golfküste.
Vielfach wurden die Lieferungen mit Teppichen bezahlt, so dass Dubai heute einer der bedeutendsten Umschlagplätze für persische Teppiche ist.
Im Januar 2008 wurde bekannt, dass das Konzept von Port Rashid neu entwickelt werden soll. Bis Ende März 2018 wird Jebel Ali den gesamten Güterverkehr bewältigen. Port Rashid soll Kreuzfahrtterminal werden. Auch wird ein Teil des Hafens von Nakheel zurückgefordert, um "eine lebendige Nutzungsmischung der städtischen Gewässerzone" für die rund 200.000 Anwohner entstehen zu lassen.
Wie in Abu Dhabi haben auch in Dubai Import- und Transportfirmen in großzügigen Geschäftshäusern ihre Büros eröffnet. Dubai bietet für ausländische Firmen attraktive Handelsmöglichkeiten über die 22 "free zones" (die größte "Frei-Zone" ist der Hafen Jebel Ali). Dubai besitzt auch den wohl schönsten, in einer Wüste angelegten Golfplatz; alljährlich finden dort große Turniere statt, bei denen viele internationale Spitzenspieler starten.

Gold Souk

Der Gold-Souk von Dubai-Deira mit rund 380 Juwelierläden gilt als einer der größten Goldhandelsplätze weltweit.



Siehe auch: Das "Dubai Shopping Festival" Anfang Januar bis Anfang Februar lockt jedes Jahr Millionen Touristen nach Dubai -- www.nzz.ch
Burj Khalifa in der Krise
Tausende Anleger haben ihr Geld in den Wüstensand gesetzt

Der "Burj Dubai" wurde am 4. Januar 2010 als "Burj Khalifa" eingeweiht (kurz vor der Fertigstellung des 1,5 Mrd. US-$ teuren Prestigeobjektes musste Abu Dhabis Scheich Khalifa bin Zayed Al Nahyan dem in Finanznot geratenen Nachbarn unter die Arme greifen - der Name ist ein Zugeständnis an den Geldgeber). Die exakte Höhe des höchsten Gebäudes der Welt (bislang trug diesen Titel das  "Taipei 101" in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh mit 508 Meter) wird mit 828 Meter angegeben (830 m bis Antennenspitze). Auf den 189 Stockwerken (davon 163 nutzbar) des Gebäudes, die über 57 Aufzüge und 8 Fahrtreppen zu erreichen sind, sind Wohn- und Geschäftsräume, Handelsflächen und Giorgio Armani’s The Armani Hotel & Residences untergebracht. Die 1200 Shops umfassende Dubai Mall ist das zweitgrößte Einkaufszentrum der Welt. Der "Burj Khalifa" steht im neuen Stadtteil Downtown Burj Dubai, einem 73 Milliarden schweren, vielfältig genutzten Mega-Projekt. Das jetzt schon sehr belebte Viertel wird auch als "neues Herz der Stadt" bezeichnet.

Grabesstimmung im Burj Khalifa
Zwei Jahre nach der feierlichen Eröffnung des "Burj Khalifa" herrscht Grabesstimmung. »[...] Bereits kurz nach der Eröffnung des Burj Khalifa wurde die Immobilienkrise spürbar. [...] Die Immobilienpreise schmolzen in der Krise dahin. 100-Quadratmeter-Wohnungen, die ehemals für zwei Millionen Euro angeboten wurden, kosten nur noch ein Drittel. Kaum jemand greift zu. [...]« Von den 900 Wohnungen und 144 Luxusresidenzen stehen 85 Prozent leer.
Auch andere Prestigeobjekte, wie z.B. "The Palm" und "The World" dümpeln vor sich hin. Dubais neuer Airport wird nicht mehr gebaut. »[...] 2011 wurden mehr als 200 geplante Immobilienprojekte in Dubai storniert. [...] tausende Anleger haben ihr Geld in den Wüstensand gesetzt. [...]«

Zitate: Wunderwelt Wissen, 12/2011, S. 62 ff.

Palm Islands: Bislang ist nur "The Palm, Jumeirah" bebaut und befahrbar. Siehe: de.wikipedia.org, Palm Islands

Ash Shariqah, Ajman, Ra's al Khaymah, Umm al Qaywayn und Al Fujayrah

Das Emirat Ash Shariqah ist wegen seines Cricketstadions bekannt. Dort treten die besten Mannschaften der Welt bei hochdotierten Turnieren gegeneinander an. Im Gegensatz zu Dubai und Abu Dhabi ist dieses Emirat jedoch tief verschuldet. Der Bau eines eigenen Flughafens und die Eröffnung einer eigenen Fernsehstation haben sich als zu kostspielig erwiesen.
Während Ash Shariqah nur geringe Öleinnahmen hat und deshalb versucht, durch Tourismus die Staatseinnahmen zu verbessern, wurden in den kleinsten Emiraten bisher keine Rohstoffvorkommen entdeckt. Die Emirate Ajman, Ra's al Khaymah und Umm al Qaywayn liegen weiter nördlich Richtung Ausgang des Persischen Golfs, der Meerenge von Hormus. In diesen Scheichtümern leben nur etwa 10% der Einwohner der Emirate. Sie sind auf die Unterstützung durch Abu Dhabi angewiesen. Ra's al Khaymah war einst das gefürchtete Seeräuberzentrum der Region.
Strategische Bedeutung für die Föderation hat das Emirat Al Fujayrah, da es am Indischen Ozean liegt. Während der Kämpfe im Golfkrieg entluden immer mehr Schiffe im Hafen von Al Fujayrah, da die Einfahrt in die Gewässer des Golfs zu gefährlich war.

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Literatur

Alle Länder dieser Erde. Band 2, Sonderausgabe in 2 Bänden, Reader's Digest (Hg), Bertelsmann, Gütersloh/München, 2001, S.1500 f.

www-Links



Beziehungen zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Deutschland
Deutsche Botschaft Abu Dhabi -- Vereinigte Arabische Emirate
Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate in Berlin
Dubai Wolkenkratzer - Burj Dubai mit 560 Meter das höchste Gebäude der Welt
Das 8. Weltwunder (Palm Islands in Dubai)
aktuelle Reisemedizin : Vereinigte Arabische Emirate
LabourNet Germany: 95% migrantische Arbeitskräfte in Dubai - Vereinigte Arabische Emirate
Living in the UAE
Khaleej Times (Englisch) führende englischsprachige Zeitung aus Dubai
Dubai News
CIA - The World Factbook -- United Arab Emirates
Emirates.org, the most comprehensive site about United Arab Emirates on the Internet
UNITED ARAB EMIRATES - A Country Study
Lonely Planet World Guide | Destination United Arab Emirates |
UAE - The Official Web Site
Governments on the WWW: Arab Emirates
Political Resources on the Net - United Arab Emirates
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