Willkommen in Südafrika

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Offizieller Name: Republik Südafrika
Hauptstadt: Tshwane (Pretoria; Pretoria wurde 2005 umbenannt); Kapstadt (Cape Town) als Parlamentssitz und halbjähriger Sitz der Regierung von Januar bis Juni, sowie Bloemfontein mit dem Sitz des obersten Berufungsgerichts ("Supreme Court Of Appeal") besitzen eine Art Hauptstadtfunktion.
Fläche: 1.221.037 km² (inkl. der Inseln Marion und Prince Edward)
Landesnatur: Entlang der Küste Große Randstufe, im O Drakensberge, im Inneren flachwellige Hochebene, im N Kalaharibecken, im NO Limpoposenke, im S Kapketten
Klima: Subtropisch
Hauptflüsse: Oranje, Vaal, Limpopo
Höchster Punkt: Cathkin Peak 3360 m
Regierungsform: Republik
Staatsoberhaupt: Staatspräsident
Verwaltung: 9 Provinzen
Parlament: Nationalversammlung mit mindestens 360, maximal 400 direkt gewählten Mitgliedern und Nationalrat der Provinzen mit 90 Mitgliedern, Wahl alle 5 Jahre
Nationalfeiertag: 27. April (Freiheitstag)
Einwohner: 39.900.000 (1999); 48.810.427 (geschätzt für 2012); davon 79,0% Schwarze (u.a. Zulu, Xhosa, Nordsotho, Südsotho, Tswana, Tsonga [Shangaan], Swasi, Ndebele, Venda), 9,6% Weiße, 8,9% Mischlinge, 2,5% Asiaten
Bevölkerungsdichte: 33 Ew./km² (1999)
Stadtbevölkerung: 58% (2005)
Bevölkerung unter 15 Jahren: 35% (1999)
Analphabetenquote: 18% (1999)
Sprache: Afrikaans, Englisch, Ndebele, Nordsotho, Südsotho, Setswana, Swati, Tsongo, Venda, Xhosa, Zulu
Religion: Christen 78%, Anhänger von traditionellen Religionen 10%
Importgüter: Maschinen, elektrotechn. erzeugnisse, Transportmittel, chem. Erzeugnisse, Metalle
Exportgüter: Gold, Diamanten, Uranerze, Kupfer, Mangan, Chrom, Asbest, Kohle, Wolle, Mais, Obst, Zucker, Häute, felle, Maschinen, Textilien


Jahrhundertelang beflügelte Afrika die Phantasie der Seefahrer. Dem Umriss des Kontinents folgend, wagten sie sich im Atlantischen wie im Indischen Ozean immer weiter nach Süden vor. Wohin führte die nicht endende Küste? Das fragten sich schon die phönizischen Seefahrer, dann die Griechen, die Karthager, die Araber und schließlich an der Wende zur Neuzeit die portugiesischen Seefahrer. Wer nun tatsächlich der erste war, der die Südspitze Afrikas umfuhr, bleibt umstritten. Nachgewiesen ist die Fahrt Bartolomëu Diaz', der im Jahre 1488 das Kap der Guten Hoffnung passierte.

Mit der Umrundung der Südspitze Afrikas war der Weg frei für die Eroberung eines neuen Weltmeeres. Die Erkundung des Seeweges nach Indien trug entscheidend dazu bei, dass sich Portugal als Weltmacht etablieren konnte. Die Blockade der alten Handelswege von Europa nach Asien durch das Vordringen islamischer Mächte im östlichen Mittelmeer war damit wirkungslos geworden.
Heute ist Südafrika in wenigen Stunden per Flugzeug erreichbar. Viel wird über das Land und seine Probleme berichtet. Es offenbart sich zugleich in seiner natürlichen, atemberaubenden Schönheit und seiner jahrzehntelangen abgrundtiefen Menschenverachtung. Zwar wurden bereits 1991 alle wesentlichen Gesetze der Apartheidpolitik aufgehoben und in der Folgezeit die Alleinherrschaft der weißen Bevölkerung beendet, dennoch sind die Wunden der Vergangenheit immer noch allgegenwärtig.

Die Holländer und später die Briten erkannten die Bedeutung des Landes am Kap für die Sicherung des Seeweges zwischen beiden Weltmeeren. Auch heute noch gilt Südafrikas Lage als strategisch wichtig. Von dort könne der Seeverkehr zwischen Atlantischem und Indischem Ozean kontrolliert werden, heißt es. Doch liegen zwischen Kap und Antarktis einige Tausend Kilometer hoher See. Selbst wenn Südafrika einen Sinn darin sähe, den Seeweg unter seine Kontrolle zu bringen, so wäre das Land zu einer Blockade kaum in der Lage.
Strategische Bedeutung gewinnt das Land allerdings auch durch seine Bodenschätze. Nicht nur bei Gold, sondern auch bei Chrom, Mangan, Vanadium und Antimon verfügt die Republik Südafrika über einen hohen Anteil an der Weltförderung, dass ein Ausfall der Lieferungen die Wirtschaft der Industrieländer und ihre Waffenproduktion empfindlich treffen würde.

Kap der guten Hoffnung

Als Bartolomëu Diaz das Kap der Guten Hoffnung umsegelte, nannte er es "Cabo tormentoso", das "stürmische Kap". Jahrzehntelang bezweifelte man, dass das Kap den neuen Namen zu Recht trägt. Doch die gegenwärtige politische Entwicklung gibt Anlass, dass sich die "gute Hoffnung" endlich erfüllen wird. Dennoch wird eine tiefgreifende Verbesserung der Lebenssituation der schwarzen Bevölkerung eine geraume Zeit benötigen.

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Der Staat

Die Apartheidpolitik
Die Politik der Apartheid, von offizieller Seite als "getrennte Entwicklung der Rassen" beschönigt, war nicht auf das Wahlrecht beschränkt, sondern bestimmte das gesamte gesellschaftliche Leben: Das getrennte Bildungswesen, die Unterbringung der sogenannten städtischen Schwarzen in außerhalb der Stadt gelegenen "Townships" sowie die ungleiche Entlohnung der Schwarzen waren nur Facetten der allumfassenden Diskriminierung.

Natürlich war es die Apartheid, die die Gesellschaftsstruktur der südafrikanischen Bevölkerung prägte. Aber auch innerhalb der "Nationen" bestanden deutliche Gegensätze: Die Weißen unterschieden sich vor allem ihrer Herkunft nach in Buren und britische Nachkommen. Diese alte Trennungslinie wird heute überlagert durch eine voranschreitende soziale Differenzierung.
Die weiße Unter- und Mittelschicht, die die Konkurrenz nicht-weißer Gruppen fürchtet, setzte sich im verstärkten Maße für die Beibehaltung der Apartheid ein, während es Teilen der Oberschicht ratsamer erschien, Zugeständnisse an die nicht-weißen Gruppen zu machen, um das Gesamtsystem zu stabilisieren. Die Inder, überwiegend in Natal lebend, haben ihre kulturelle Identität weitgehend erhalten können. Politisch schwankte diese Bevölkerungsgruppe zwischen Unterstützung der schwarzen Bevölkerungsmehrheit und der Hoffnung, eine stärkere Rolle im weißen Lager spielen zu können.

Auch die schwarze Bevölkerung ist in sich alles andere als einheitlich. Von Landarbeitern, die als Siedler mit ihren Familien innerhalb der weißen ländlichen Gebiete leben, über die Arbeiterschicht bis hin zur Entstehung einer städtischen Mittelschicht aus Angestellten, Händlern und Freiberuflern reicht die gesellschaftliche Spannbreite. Ihr vorgelagert ist die Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Stämmen mit eigener Sprache und kultureller Tradition, die jedoch an Prägekraft verliert.

Auf dem Weg zu einer neuen Gesellschaft
Das Jahr 1989 stellte einen Wendepunkt dar. Präsident Pieter Willem Botha (* 1916, † 31. Oktober 2006) trat zurück. In seine 10jährige Ägide fielen zwar auch begrenzte Reformen wie die neue Verfassung von 1984, die den Mischlingen und Asiaten eine partielle parlamentarische Regierung zubilligte. Aber vor allem wird er als derjenige in die Geschichte eingehen, der eine rigorose Umsiedlungspolitik der afrikanischen Bevölkerungsmehrheit vorantrieb, der den Ausnahmezustand verhängte, der Massenverhaftungen von Apartheidgegnern veranlasste, der schwarze Siedlungen militärisch besetzen ließ und dem es dennoch nicht gelang, die Proteste und den Widerstand einzudämmen.

Sein Nachfolger Frederik Willem de Klerk (* 1936), im Innersten lange von der Rechtmäßigkeit der Apartheid überzeugt, betrieb jedoch eine Politik des Dialogs und der Verhandlung. Die 1990 erfolgte Freilassung des anerkannten Führers der schwarzen Bevölkerungsmehrheit Nelson Mandela (* 18. Juli 1918; † 5. Dezember 2013; vom Volk der Xhosa) sowie die Aufhebung des Verbots der schwarzen Befreiungsorganisation ANC waren erste Schritte zur friedlichen Überwindung der Apartheit. Die Entwicklung gewann rasch an Eigendynamik. Bereits 1991 wurden alle wesentlichen Apartheidgesetze aufgehoben. Mandela wurde zum Präsidenten des ANC gewählt (Mandela, der 27 Jahren im Gefängnis verbrachte, wurde in den USA bis 2008 als Terrorist geführt, der ANC galt ab 1960 als Terrororganisation). In einem Referendum stimmte die weiße Bevölkerung 1992 für eine Fortsetzung des Reformprozesses, obwohl blutige Auseinandersetzungen zwischen dem ANC und der Zulu-Partei Inkatha das innenpolitische Klima stark belasteten. Die politisch motivierte Gewalt eskalierte in der Folgezeit. Trotzdem gelang es dem seit Dezember 1991 tragenden Konvent für ein demokratisches Südafrika, die Umgestaltung des politischen Systems voranzutreiben. 1993 konnte eine Übergangsverfassung verabschiedet werden, mit der die Alleinherrschaft der weißen Bevölkerung beendet wurde.

1994 fanden freie Wahlen statt, die zu einem überwältigenden Erfolg des ANC führten. Mandela wurde neuer Staatspräsident. ANC, Nationalpartei und Inkatha-Freiheitspartei bildeten eine Regierung der nationalen Einheit. Im selben Jahr ging das zwischen Südafrika und Namibia umstrittene Gebiet der Walfischbucht in namibischen Besitz über.
1996 konnte eine neue Verfassung verabschiedet werden, die 1997 in Kraft trat. Bei den Parlamentswahlen im Juni 1999 erreichte der ANC die absolute Mehrheit. Zum neuen Staatspräsidenten wurde der ANC-Politiker Thabo Mbeki (* 1942) gewählt. Eine Wahrheits- und Aussöhnungskommission erhielt den Auftrag, die unheilvolle Vergangenheit aufzuarbeiten.
Seit Ende 2007 ist Jacob Zuma (vom Volk der Zulu) Vorsitzender des ANC. Seit dem 9. Mai 2009 ist er Staatspräsident.

Zwanzig Jahre nach den ersten freien Wahlen 1994 kann gesagt werden, dass viele der von Nelson Mandela formulierten Ziele noch immer nicht erreicht sind. Auch wenn sich in den letzten beiden Jahrzehnten zahlreiche Unternehmen/Konzerne in Südafrika niedergelassen haben, das Wirtschaftswachstum sich sehen lassen kann bei geringer Inflation, so lebt immer noch ein großer Teil der schwarzen Bevölkerung in Armut. Auch ist die einst geplante Landreform gescheitert. Innerhalb von fünf Jahren wollte Mandela 30 Prozent des Landes, das sich in weißem Privatbesitz befindet, an die schwarze Bevökerung umverteilen. Daraus wurde nichts. Auch sollten die Frauen mehr Rechte bekommen, was zwar auf dem Papier steht, aber nicht durchgesetzt wird. Auch heute müssen Frauen ständig damit rechnen, Opfer einer Vergewaltigung zu werden. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es so viele Vergewaltigungen an Frauen, wie in Südafrika.
Zwar gibt es nach Außen hin keinen Apartheidsstaat mehr, dafür regiert das Kapital. Und bei diesem System unterscheiden sich Weiße nicht von Schwarzen. Von den vielen freikirchlichen Gemeinden wird dann auch immer wieder der Geist des Konsumkapitalismus gepredigt - Alternativen hierzu werden nicht aufgezeigt. Und die Menschen nehmen das kritiklos hin, ähnlich wie im Rest der Welt. Obwohl es ein Recht auf soziale Sicherheit gibt, ist die Kluft zwischen arm und reich extrem. Hier, wie in anderen Teilen der Welt, wird von einigen Sozialwissenschaftlern ein bedingungsloses Grundeinkommen als Instrument gegen Armut und Ungleichheit gefordert.

BRICS. Diese Währungsallianz (zunächst als BRIC seit 2006 im Aufbau) stellt ein Gegengewicht zu IWF, Weltbank und US-Dollar-Dominanz dar. Es werden eine Internationale Entwicklungsbank und ein Währungsfonds gegründet.
Am 24. Dezember 2010 wurde Südafrika offizielles Mitglied dieser Gruppe, volles Mitglied dann im April 2011. In den 5 BRICS-Staaten leben rund 3 Milliarden Menschen (40% der Weltbevölkerung), die zusammen rund 18% zur weltweiten Wirtschaftsleistung beitragen. Das BIP der BRICS-Staaten liegt bei rund 16 Billionen US-$ (20% des Welt-BIP).

Siehe auch:
 Russland
 China
 Brasilien
 Indien
rainers.myblog.de, Systemkollaps - hier: BRICS

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Die Bevölkerung

Die Bevölkerung Südafrikas setzt sich heute aus zahlreichen Gruppen zusammen, die sich nicht nur durch Hautfarbe und Herkunft, Sprache und Kultur, sondern auch durch ihre politische Einflussnahme und ihre gesellschaftliche Stellung erheblich unterscheiden.
San (Buschmänner) und Khoi-Khoin (Hottentotten), heute nahezu ausgestorben, bilden die älteste Bevölkerungsschicht des Landes. Die Buschmänner, die sich durch hellbraune bis rötliche Hautfarbe und geringe Körpergröße (unter 1,50 m) von den übrigen Bevölkerungsgruppen unterscheiden, waren Jäger und Sammler.

Mit Pfeil und Bogen ausgerüstet, gingen die Männer auf die Jagd, während die Frauen durch Sammeln von Wurzeln, Knollen und Kleintieren zur Ernährung beitrugen. In kleinen Gruppen, ohne feste Siedlungsgebiete, streiften die San durch das Land, bis sie von den Buren in brutalen Verfolgungsjagden vernichtet oder in unwirtliche Gebiete der Nachbarländer zurückgedrängt wurden.
Die Widerstandskraft der etwas größeren, ebenfalls hellhäutigen Khoi-Khoin wurde gewaltsam gebrochen. Als Nomaden mit der Viehzucht vertraut, beschäftigte man sie teilweise als Hirten. Die Nama, eine Khoi-Khoin-Gruppe, die das Expansionsstreben der Buren überlebte, sind heute in Namibia ansässig.

Zulu, Xhosa und Sotho
Die Stämme und Völker der schwarzen Bevölkerung Südafrikas unterscheiden sich in ethnischer und kultureller Hinsicht zum Teil erheblich voneinander. Die Verwandtschaft ihrer Sprachen hat jedoch dazu geführt, dass sie zusammenfassend als Südost-Bantu (wörtlich "Menschen") bezeichnet wurden. Die Zulu bilden die bevölkerungsreichste Gruppe. Der überwiegende Teil von ihnen lebt im ehemaligen "Autonomstaat" KwaZulu, viele von ihnen mussten jedoch ihr "Homeland" verlassen und arbeiten als Bergleute oder Industriearbeiter in Kwazulu/Natal oder Gauteng. Soweit die traditionelle Lebensweise noch beibehalten werden kann, leben die Zulu in Großfamilien in umzäunten Gehöften aus grasgedeckten Kuppelhütten.
Die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe sind die Xhosa. Über die Hälfte von ihnen lebt im Bereich der Südostküste nördlich von East London, der Rest überwiegend als Arbeiter in den Industrie- und Bergbaugebieten des Nordens. Es gibt noch Wesensmerkmale der traditionellen Lebensweise bei der Landwirtschaft treibenden Bevölkerung an der Südostküste (ähnlich wie bei den Zulu), dennoch kann man nicht mehr von intakten Sozialstrukturen sprechen, da bei gleichbleibender Landfläche und wachsender Bevölkerung das traditionelle Zusammenleben nicht mehr möglich ist.
Weitere große Volksgruppen der Bantu sind die Sotho (unterschieden in Nord- und Südsotho), die Tswana, Tsonga, Swasi, Ndebele und Venda. Hinzu kommen einige hunderttausend Wanderarbeiter aus Mosambik, Lesotho, Malawi, Botsuana und Swasiland, die teils für beschränkte Zeit angeworben wurden, sich teils aber auch illegal im Lande aufhalten.

Während der Apartheid konnten die Schwarzen außerhalb der "Homelands" ihren Wohnsitz nicht frei wählen. Der größte Teil der schwarzen Bevölkerung lebte in besonderen Wohnvierteln, "Township" oder "Blacktown" genannt. In den meist armseligen Hütten herrschte bedrückende Enge. Synonym für den schwarzen Widerstand während der Apartheid war die als Soweto bekannte South West Township am Rande von Johannesburg. Hier leben heute rund 4 Millionen Menschen. Neben den wenigen zu Wohlstand gekommenen Schwarzafrikanern, die sich mit moderner Technik und Stacheldraht umgeben, leben in Soweto zu 90 Prozent die ärmsten der Armen des Landes - und das 20 Jahre nach der Apartheid. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 50 Prozent. Zwar erheblich sicherer als noch vor zwanzig Jahren, ist die Kriminalitätsrate immer noch bedrückend. Wenn auch das Gewaltpotential des schwarzen Bevölkerungsanteils hoch ist, stellt heute die organisierte Kriminalität der maffiaartigen Banden (Mitglieder stammen vorwiegend aus Ostasien und der ehemaligen Sowjetunion, aber auch aus der schwarzen Bevölkerung) das größere Problem dar. Durch Soweto sollte man nicht allein gehen.
Insgesamt gilt Johannesburg als die weltweit gefährlichste Stadt der Welt. Hier passieren mehr Morde als tödliche Verkehsunfälle.
Auch in anderen Ballungsräumen sind die Townships der Schwarzen oft bevölkerungsreicher als die Wohnstädte der Weißen.

Südafrika ist 2010 Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft - de.fifa.com.

Für viele Fußballbegeisterte war die ständige ohrenbetäubende Bedröhnung während der Spiele durch die Vuvuzela (Blasinstrument) ein einziges Ärgernis.

Weiße, Inder und Coloureds
Von der weißen Bevölkerung, insgesamt etwa 5 Millionen Menschen, sprechen mehr als die Hälfte Afrikaans als Muttersprache; es sind Nachfahren der Buren. Die späteren Zuwanderer aus Großbritannien haben ihre Muttersprache bewahrt. Auch die meisten Einwanderer aus anderen Ländern haben Englisch als Muttersprache angenommen, so dass heute etwa ein Drittel der weißen Bevölkerung sich als englischsprachig bezeichnet. Die meisten weißen Südafrikaner beherrschen beide Sprachen. Zwischen den Buren und der Bevölkerung englischer Abstammung herrschte früher tiefes Misstrauen. Auch heute noch sind die Beziehungen zwischen den beiden weißen Volksgruppen gelegentlich gespannt.
Die Vorfahren der vor allem im Umkreis von Durban am Indischen Ozean lebenden Inder (über 800.000) sind im 19. Jahrhundert als Plantagenarbeiter von der britischen Kolonialmacht nach Natal gebracht worden. Viele Inder sind heute in Berufen des Mittelstandes tätig, einige haben sich auch beachtlichen Wohlstand erarbeitet.
Der Mischlingsbevölkerung mit etwa 3,4 Millionen Angehörigen wurden bis 1991 nach den Apartheidsgesetzen alle Menschen zugeordnet, die weder als Schwarze noch als Weiße, auch nicht als Asiaten eingestuft werden. Unter diesen sogenannten Coloureds sind Mischlinge aus Khoi-Khoin, San, Europäern, Malaien, Bantu und ehemaligen Sklaven aus Westafrika zu finden. Die Mehrheit von ihnen hat Afrikaans als Muttersprache angenommen. Um eine weitere Vermischung der Ethnien und eine "Schwächung" der weißen Minderheit zu verhindern, waren Eheschließungen, aber auch sexuelle Beziehungen zwischen Schwarzen und Weißen bei Strafandrohung bis weit in die 1980er Jahre verboten.
Eine besondere Gruppe bilden im Raum Kapstadt die Kapmalaien, Nachkommen der von den früheren Landesherren von Niederländisch-Indien hierher verschleppten Bevölkerung. Wie den Indern wurde auch den Mischlingen eine beschränkte Möglichkeit zur politischen Mitsprache eingeräumt.

Zwischen 30.000 und 40.000 Deutsche leben in Johannesburg

gutefrage.net, Antwort von Ulrike, 12.9.2009

In Johannesburg und Kapstadt leben jeweils zwischen 30.000 und 40.000 Deutsche, die vorwiegend in der Industrie tätig sind. Beide Städte besitzen eine Deutsche Schule.
Von 2006 bis 2009 war Bürgermeisterin von Kapstadt die deutschstämmige Helen Zille.
derwesten.de, Der Aufstieg der Kämpferin Helen Zille, 25.04.2009
de.wikipedia.org, Helen Zille

Google search:  Deutsche in Südafrika 
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Uprise South Africa, Uprise

Auszug aus dem Buch "Einmal Goa und zurück - Berichte eines Reisenden", Johannes Kurka, BoD 2001, S.159 (vergriffen).

»[...] Salah erzählte dann zu fortgeschrittener Stunde, dass er selbst Musik mache, Lieder komponiere, singe und Gitarre spiele. Als ich daraufhin sagte, dass ich eine Mundharmonika und eine Gitarre dabei hätte, war Salah begeistert. Er war ein Musiker mit Herz und wollte mir sogleich sein neuestes Lied vorspielen:

Uprise South Africa

Little Boy, please stop crying
I know it's hard, your folks're dying
Little Boy, my heart with you
To get your liberty, I'll fight for you

Equal rights, that what must be
We need justice, we need to be free
Walls of oppression must crumble down
On our blooded streets of Soweto-Town

So I said:
(Chorus)

Up-rise South Africa, up-rise
Up-rise South Africa, up-rise


Brother Mandela they just don't know
They gotta be ignored not to let you go
Nelson Mandela, we gonna set you free
To lead your nation to independence day
Hear Soweto kids, shouting out
Listen to Sharpsville women singing loud:

(Chorus)
Free Mandela, free our man
Free Mandela, our fighting son

Bishop Tutu let us say a prayer
To those who gave their life to bright our glory day
Dismond Tutu they weep in pain
For Brother Benjamine whom they hang in jail
Bricks and stones that's all we got
To fight for freedom you don't need shot
Living as oppressives what a miserable feel
Only mass struggle will end this as deal
That's how I feel

(Chorus)
Up-rise South Africa, up-rise
Up-rise South Africa, up-rise….

Das war irre! Salah saß in meinem Hotelzimmer auf einem kleinen Hocker und spielte auf meiner Gitarre. Er sang mit seiner schwarzen, verrauchten Stimme dieses sehnsuchtsvolle Lied mit seinem herzergreifenden Ruf nach Abschaffung der schrecklichen Apartheid-Politik. Mit diesem Lied brachte er aber auch die Solidarität mit seinen schwarzen Brüdern und Schwestern insgesamt zum Ausdruck - und das war richtig zu spüren... das kam rüber... hat mich stark beeindruckt. [...]«

Hausarbeiten - Referate - Reiseberichte: Reisetagebuch Sudan

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Literatur

Alle Länder dieser Erde. Band 2, Sonderausgabe in 2 Bänden, Reader´s Digest (Hg), Bertelsmann, Gütersloh/München, 2001, S.1333 f.



www-Links

Radio Kaya (Pretoria)
SURF @ RADIO

Wetter in Südafrika
Uhrzeit in Südafrika
sued-afrika.org, Die Deutsche Suedafrika-Seite
Deutsche Vereinigungen/Deutsche Minderheiten
Kapstadt - auf gut Deutsch
www.kapstadt.org: Bartolomeus Diaz
Embassy of the Republic of South Africa - Berlin
Südafrika Online Reiseführer mit Namibia Teil - suedafrika.net
Geschichte Südafrika
South African Tourism
Kapstadt.De - Online Reiseführer für Kapstadt / Südafrika
Südafrika Guide
Südafrika, das schönste Ende der Welt
Amnesty International, SÜDAFRIKA - Länderberichte
Republik Südafrika - Das schönste Land der Erde
South Africa Government Online
CIA -- The World Factbook -- South Africa
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